Manta B |
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Als 1975 die letzten Manta A vom Band liefen, stand der Manta B im Herbst schon in den Startlöchern. Der Manta B war die Coupe Variante des Ascona B und mit diesem technisch fast komplett identisch. Im Vergleich zu seinem Vorgänger hatte der Manta B einen längeren Radstand und dadurch bedingt eine gestrecktere Form. Er hatte große Rechteck-Scheinwerfer und einen in die Karosserie integrierten Überrollbügel. Ursprünglich gab es ihn in den Ausführungen Manta, Manta L, Manta Berlinetta, Manta SR und Manta GT/E. Die Motoren hatten eine Spannweite von 55 PS bis hin zu 150 PS. Der GT/E war an seinem serienmäßigen Frontspoiler, seiner schwarz lackierten Motorhaube und den schwarzen Fensterumrandungen zu erkennen. Er hatte ein sportliches Fahrwerk, das mit Gasdruck-Stoßdämpfern ausgerüstet war. Der Innenraum verfügte neben einem Sportlenkrad über diverse Zusatzinstrumente. Der Manta SR hatte lediglich im mittleren Bereich der Motorhaube eine schwarze Lackierung. 1978 ersetzten Motoren mit 2,0 Litern Hubraum die 1,9 S und 1,9 E Motoren. Auch bei Ascona und Rekord wurden diese Motoren eingesetzt. Der Einspritzmotor fand sich auch im Kadett C Coupe wieder. Nun reichte die Leistung von 90PS über 100 PS zu 110 PS. Bis zum Produktionsende des Manta B war letzterer der meist verbaute Motor. Bei seinem Erscheinen begeisterte er die Tester mit Fahrleistungen, die an den Capri nicht nur heran reichten, sondern diesen sogar übertrafen. Ein Einstellen des Ventilspiels wurde überflüssig, da die neuen Motoren über einen Hydrostößel verfügten. Als weitere Variante kam später der Manta CC hinzu. Er hatte eine dem Monza sehr ähnliche große Heckklappe. Er wurde in den gleichen Ausführungen und mit den gleichen Motoren, wie die Stufenheck Variante hergestellt. Allerdings war der CC um 450 DM teurer als das Stufenheck Modell. Ab April 1979 wurde die Manta-Baureihe mit OHC Motoren ausgestattet. Vorrangig fanden diese Motoren beim Kadett D Verwendung. Diese neue Motorengeneration zeichnete sich besonders durch Querstrom-Zylinderköpfe aus Leichtmetall mit oben liegender Nockenwelle aus. Der Motor wurde nach wie vor aus Grauguss gefertigt. Zunächst wurde der Manta mit dem Motor als 1,3 Liter und 60 PS oder 75 PS angeboten. Die 1,6 N-, 1,9 N- und 2,0 N-Motoren mit 90 PS blieben ebenfalls im Programm. Auch 2.0 S und 2.0 E blieben im Sortiment. Das neue Einstiegsmodell, der Manta GT-J, entsprach optisch dem GT/E. Wie dieser hatte er serienmäßig einen Frontspoiler, schwarze Fensterumrandungen und wahlweise auch eine mattschwarze Motorhaube. Der Innenraum war ausgestattet mit einem Sportlenkrad, einen Drehzahlmesser, einem Öldruckmesser und einem Voltmeter. Das ebenfalls sportliche Fahrwerk verfügte statt über Gasdruckstoßdämpfer über Öldruckstoßdämpfer. Leicht zu erkennen war er an charakteristischen Schriftzügen und Seitenstreifen. Auf Wunsch konnte er mit einem 1,3 S Motor und 75 PS oder als 2,0 S mit 100 PS geliefert werden. Im Modelljahr 1980 wurden einige optische Veränderungen durchgeführt. Die verchromten Stoßstangen wurden ersetzt durch schwarze kunststoffummantelte Stoßstangen. Der 2.0 SR wurde zwischen und um die Rückleuten am Heckblech schwarz lackiert. Der Einspritzmotor war nicht mehr nur dem Manta GT/E vorbehalten. 1981 wurde der Manta 400 auf dem Genfer Automobilsalon vorgestellt. Er war Nachfolger des erfolgreichen Rallye Fahrzeuges Ascona 400. Eigentlich handelte es sich beim Manta 400 um ein reines Wettbewerbsfahrzeug, welches allerdings in geringer Stückzahl auch für den normalen Markt angeboten wurde. Angetrieben wurde er von einem 2,4 Liter Motor mit Leichtmetallzylinderkopf, vier Ventilen pro Zylinder und zwei oben liegenden Nockenwellen. Der leichte Rallyewagen leistete serienmäßig 144 PS, konnte aber auf bis zu 275 PS ausgebaut werden. Zum Lieferumfang zählten Scheibenbremsen an allen Rädern und ein Sperrdifferenzial. Es wurden bis 1984 245 Exemplare gebaut. Er stand zur Auswahl als schmale Karosserie oder in Rallye Breitbauversion. Diese hatte GFK Kotflügel am Vorderwagen und Kotflügelverbreiterungen, ebenfalls aus dem GFK an den hinteren Radläufen. Zudem wurde bei der Breitbauversion die Bereifung der Hinterachse bis zu 285er Reifen auf einer Ronal 15 Felge angebracht. An der Vorderachse wurde ein 225er Reifen verbaut. Die bullige Optik des Fahrzeuges kam hauptsächlich von dieser Mischbereifung und der Kotflügelverbreiterung. Ab 1982 war der neue Manta erhältlich. Optisch lehnte er sich an die Rallyeversion des Manta 400 an. In der Front waren nun vier Kühlluftöffnungen, anstatt von nur zwei angebracht. Zudem befand sich dort nun eine Spoilerstoßstange in der jeweiligen Farbe des Wagens. Am Heck war eine Kunsstoffstoßstange angebracht. Aus rotbraunen Rückleuchtengehäusen waren schwarze geworden. Der GT/E bekam außerdem seitliche Kunststoffschweller und einen lackierten Heckspoiler. Die Zeit der schwarzen Motorhauben und der Rallyestreifen war vorbei. Auch Chromteile waren an den neuen Modellen nicht mehr zu sehen. Zudem gab es Felgen in neuem Design und einem leicht veränderten Innenraum. Recaro-Sportsitze waren beim GT/E seit 1981 serienmäßig. Manta und Manta CC konnten in den Ausführungen GT/J, Berlinetta und GT/E bestellt werden. Der neue Manta verfügte neben einem 1,3 S OHC Motor mit 75 PS auch über einen neuen 1,8 S OHC mit 90 PS. Auch der 2.0 S und 2.0 E mit 100 und 110 PS standen zur Auswahl. Der günstigste Manta war nun der GT/J mit 75 PS. Dieser hatte einen Kaufpreis von 16.145 DM. Das exklusivste Modell war der CC Berlinetta mit 110 PS. Er kostete 20.295 DM. Das im GT/E serienmäßige 5 Ganggetriebe stand ab 1983 auch den anderen Modellen als Auswahlmöglichkeit zur Verfügung. Der 2,0 E verfügte nun neben einer Bosch LE-Jetronik auch über eine elektronische Zündung und eine Schubabschaltung. Ab Herbst 1983 wurden nur noch der Manta GT und der GT/E angeboten. Der GT ersetzte den GT/J und wurde zum Einstiegsmodell. Der 2,0 S Motor wurde aus dem Programm genommen. Um ihn an den frisch erschienenen Kadett GSI anzugleichen, hieß der Manta GT/E ab 1984 ebenfalls GSI. Ab April 1985 war der Manta GSI als Exklusivmodell erhältlich. Dieser war nicht als CC verfügbar. Es handelte sich um ein Sondermodell, das von der Firma Irmscher veredelt worden war. Neben speziellen Polsterstoffen im Innenraum war ein Dreispeichenlederlenkrad angebracht. Runde Doppelscheinwerfer zierten seine Front. Ursprünglich war dieses Modell nur in zwei Lackierungen lieferbar: in Monacoblau und Dakargold. Die speziell entworfenen Leichtmetallfelgen waren anthrazit mit einem Silberrand. Serienmäßig verfügte das Modell über einen dreiteilig lackierten Heckspoiler. Eine schwarze Blende war zwischen den Rückleuchten angebracht worden und das Kennzeichen hatte man in die hintere Stoßstange integriert. Gegen Aufpreis konnte eine Heckschürze bestellt werden, die sich von Radlauf zu Radlauf erstreckte. Außer der Einführung neuer Polsterstoffe gab es im Modelljahr 1986 keine weiteren Veränderungen. Der 1,3 S Motor entfiel 1987. Angeboten wurden nun nur noch der Manta GT 1,8 S mit einer Leistung von 90 PS und der Manta GSI mit 110 PS. Ab 1988 war nur noch der GSI erhältlich, dieser allerdings auch als CC. Das Sondermodell Exklusiv befand sich immer noch im Programm. Zwischenzeitlich wurden einige weitere Sondermodelle angeboten, die alle bei der Firma Irmscher veredelt wurden und teilweise auch bei Opel Händlern erhältlich waren. Ein Beispiel für ein solches Sondermodell war der Manta i 200 mit seiner weißen Lackierung und den rot/blauen Seitenstreifen. Dieser war mit einem großen Heckspoiler lieferbar. Mit dem leicht getunten 2,0 E Motor erbrachte er bis zu 125 PS. Weitere Sondermodelle von Irmscher waren der Manta i 240 mit dem 2,4 Liter Motor und der seltene Manta i 300 mit dem 3,0 Liter Sechszylinder aus dem Senator bzw. Monza. Die Produktion des Manta wurde im August 1988 nach 1.056.436 Exemplaren endgültig eingestellt. Mit 13 Produktionsjahren war der Manta B das am längsten hergestellte Modell der Firma Opel. Der Opel Calibra, der 1989 vorgestellt wurde, war der Nachfolger des Manta B. Er basierte ebenfalls auf einer Mittelklasse-Limousine. In seinem Fall auf dem Vectra A. |